Mitteils einer Kontovollmacht haben Inhaber eines Girokontos die Möglichkeit, Dritte für die Verfügung über das Konto zu legitimieren. Eine solche Bankvollmacht, wie die Kontovollmacht auch genannt wird, ist stets schriftlich beim Kreditinstitut des Kontoinhabers zu hinterlegen und regelt, welche bevollmächtigten Personen in welchem Umfang ein Zugriffsrecht erhalten. Die rechtzeitige Bevollmächtigung vertrauter Personen aus dem Familien- und Freundeskreis kann beispielsweise helfen, finanziellen Schwierigkeiten vorzubeugen.
Die Kontovollmacht für Familien und Ehepaare
Das Erteilen einer Kontovollmacht kann insbesondere in großen Familien oder zwischen Ehepartnern sinnvoll sein. Im Hinblick auf den bevollmächtigten Zugriff auf Konten von Ehepaaren werden in aller Regel Drei-Konten-Modelle mit einer Vorsorgevollmacht bevorzugt. Diese sind wie folgt strukturiert:
- das Kreditinstitut stellt ein gemeinsames Konto für beide Partner bereit,
- jeder Ehepartner erhält ein eigenes, separates Konto zur freien Verfügung,
- der jeweils Andere hat eine postmortalen Bevollmächtigung für das Konto des Partners.
Konkret bedeutet dies, dass Ehepaare sich ein Stück Eigenständigkeit bewahren können, da die sogenannte postmortale Kontovollmacht für den jeweils anderen Partner erst im Todesfall wirksam wird. Ähnliche Konstellationen bieten sich auch im familiären Kreis durchaus an.
Wie sinnvoll ist eine Kontovollmacht tatsächlich?
Die Sinnhaftigkeit einer Bankvollmacht definiert sich zumeist über die Basis, auf der sie von Kontoinhabern für Dritte beschlossen wird. Generell ist die Vollmacht jedoch ein wirksames Mittel, das eigene Konto vor unbefugten Zugriffen zu schützen. Sinnvoll wird eine Kontovollmacht auch insbesondere dann, wenn unvorhergesehene Umstände eintreten – zum Beispiel die Handlungsunfähigkeit des Kontoinhabers infolge eines Unfalls. Gerade im Hinblick auf das heute vorherrschende Online Banking sollte eine Vollmacht schriftlich erteilt werden, da bei etwaigen Problemen rund um das Konto des Inhabers die reinen Online Banking-Daten, PINs und TANs unter Umständen nicht ausreichend sind, um sich persönlich mit einem Kreditinstitut auseinander zu setzen.
In solchen Fällen kommt eine Vollmacht, die den Zugriff und die Verwaltung eines Girokontos regelt, voll zum Tragen und hilft, bei Problemen helfen zu können.
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