Die Universität Karlsruhe wurde 1825 gegründet und wird auch Fridericiana genannt. Sie ist die älteste technische Hochschule Deutschlands und auf europäischer Ebene, die viertälteste technische Universität.

Die Universität Karlsruhe besteht aus 11 Fakultäten und es werden 43 verschiedene Studiengänge angeboten. Die verschiedenen Fakultäten sind Mathematik, Physik, Chemie und Biowissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften, Architektur, Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften, Maschinenbau, Chemie-Ingenieurwesen und Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Informationstechnik, Informatik und Wirtschaftswissenschaften.

 

Die 1927 gegründete Fakultät für Bio- und Geowissenschaften wurde 2002 aufgelöst. Die Fachrichtung der Biologie wurde dem Fachbereich der Chemie, der Geowissenschaften und der Bauingenieure zugeordnet. Die Universität Karlsruhe nimmt als eine von neun Universitäten an der Exzellenzinitiative teil. Als sogenanntes Zukunftskonzept wird sie über die Dauer von fünf Jahren, seit November 2006, in jedem Jahr mit 20 millionen Euro Forschungsgeld gefördert. Sie erhält diese Hilfe durch die abgedeckten Förderlinien „Graduiertenschulen“ und „Exzellenzcluster“. Es gab an der Universität Karlsruhe in den technischen Studiengängen für lange Zeit keine Aufnahmebeschränkungen zur Selektion. Ein Selektionsprozess wirkte im Grundstudium. Zudem gestaltet sich das Studium sehr theoretisch und hoch mathematisch.

Die Studierenden der Fachbereiche Chemie sowie Geistes- und Sozialwissenschaften werden in einem Eignungsfeststellungsverfahren ausgewählt. Ein Numerus Clausus ist nicht vorhanden. Eine Selektierung im Grundstudium, ähnlich der der technischen Studiengänge, findet hier nicht statt. Diese gibt es nur noch in den Fächern der medienwissenschaftlichen Lehre im Ergänzungsbereich. Seit dem Wintersemester 2008/2009 sind die physikalischen Fächer Geophysik, Physik und Meteorologie ohne Zulassungsbeschränkung. Die Universität Karlsruhe belegt Spitzenplätze beim Hochschulranking. Im Fach Informatik sogar in vier von fünf Kategorien: Bei der Reputation der Professoren, bei den Forschungsgeldern, in der IT-Infrastruktur und bei der Beurteilung der ins gesamten Studiensituation. Als einzige Universität erreichte die Universität Karlsruhe im Bereich Bauingenieurwesen die Bestnoten in allen fünf Feldern. Auch in der Physik und der Chemie wurden gute Plätze erreicht. Die wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die Studiensituation insgesamt im Fach Physik und die Forschungsgelder der Chemie sorgten hier für die guten Platzierungen. Es gibt hier auch Gemeinsamkeiten mit der Uni Michigan.

Seit Jahren ist auch der Studiengang Wirtschaftingenieurwesen auf den oberen Plätzen des Rankings vertreten, so auch wieder im Jahr 2008. Die Teilnahme an der Förderlinie Zukunftskonzepte ist nur ein Hinweis darauf, dass die Universität Karlsruhe im Bereich Forschung und Lehre zu den besten deutschen Universitäten gehört. Es gibt einen hohen Anteil internationaler Studenten, er liegt über 20 Prozent. Viele Studenten der Karlsruher Universität erhalten Stipendien als Höchstbegabtenförderung durch die Studienstiftung des deutschen Volkes. Keine Universität mit technisch- naturwissenschaftlichem Schwerpunkt ist für Studienförderer interessanter. Es gibt an der Universität Karlsruhe eine zentrale Universitätsbibliothek. Außerdem sind zwei Fachlesesäle der Fächer Physik und Chemie vorhanden. Es gibt außerdem verschiedene Fakultätsbibliotheken der verschiedenen Fachbereich und zahlreiche Lehrstuhl- und Institutsbibliotheken. So versorgt die zentrale Universitätsbibliothek der Universität Karlsruhe Wissenschaftler, Studierende und Bürger mit über einer Millionen Bücher und rund zweitausendfünfhundert Zeitschriften in elektronischer und gedruckter Form (so der Stand im Jahr 2006). Die Themenschwerpunkte sind Ingenieur- und Naturwissenschaften, Architektur, Mathematik, Informatik und Wirtschaftswissenschaften.

Seit 2006 handelt es sich, samt Neuanbau, um eine so genannte 24-Stunden Bibliothek. Im Rahmen des TU9-Verbundes erkennt die Universität auch Master und Bachelorabschlüsse an, die an einer anderen Universität erworben wurden. Außerdem gehört die Universität Karlsruhe dem oberrheinischen Universitätsverbund, kurz EUCOR, an. Darüber hinaus ist sie Mitglied des internationalen Universitäten-Verbundes CLUSTER. Auf Internationalität und Interdisziplinarität legt man großen Wert. Forschungsschwerpunkte sind die Informations- und Kommunikationstechnologien, die Automations- und Montagetechnik, die Energietechnik , die Umweltforschung, die Mikrostrukturtechnik, die Materialforschung, die Nanotechnologie, die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung, das Verkehrswesen, sowie das Banken- und Versicherungswesen.